Die Windharfe

Windharfe 

am Hafen

ein Spiel mit dem Wind

Sanfte Töne erzählen

dem Kind

was immer noch

in ihr lebt

Als Klang geboren

im Einklang mit sich

durchstreift es weiter

das Leben im Licht

Allein die Harfe

spielt Lieder

deren Sinn es vergaß

namenlose Verse

Melodien aus Glas

Verweht und verklungen

im Wind unbedacht

leben sie wieder in Freiheit

im Frieden der Nacht

u.a. 

Was kümmert mich das Alter

Manchmal bin ich

einfach alt

fühl´mich  auch

alt an Jahren

doch immer wieder

jung genug

um neue Dinge

zu erfahren

Ja manchmal 

fühle ich mich jung

will keine Schritte

kontrollieren

dann will ich 

nur noch albern sein

mich an den Tag

verlieren

Der lachend mir

den Morgen zeigt

im Einklang mit

dem Herzen

Komm einfach her

und lach mit mir

vergessen wir 

die Schmerzen

Heut´will ich strahlen

rennen  springen

im Kopf nur

Kunterbuntes Zeugs

will alle Schranken

beschränkt sein lassen

Will so sein

dass mich gar nichts 

reut

u.a.

FRAG - lich

Soll ich

laufen

entgegenlaufen

davonlaufen?

Den Lautlosen
den lautlosen 

Worten

Die ihre Spuren
spiegeln
widerspiegeln

In einer milchweißen

Regenpfütze
die ein warmer

Regensommer
wortlos formte

Sie liegen da

schweigen

schweigen sich aus

Über Gedanken

die niemals Wort

werden

Die

davontreiben

tiefsinnig 

begrenzt

im Blaugrau 

des Himmels

Leise

zarte

Worte

kaum

vernehmbar

im Flüsterton

Laufen ?

Entgegenlaufen

weiterlaufen

Seite an Seite

u.a.

Schatten - Riss

Schatten folgt

auf Schatten

Rätselhaft

verdunkelt er

unaufhörlich

ein /  sein

Geheimnis

Im tiefen

Dämmergrau 

des Alltags
tanzen wieder

Tränen
halb offen
halb versteckt 
durch unsere Zeit 

Der Warteraum 

der Vorsehung

ist kühl

Liebe und Weisheit

frieren

üben sich wieder

einmal 

in Geduld

+

Niemand weiß

und niemand ahnt

wann sie zurück

kommen

wann sie 

be-RECHT-igt

sein werden

das Warten 

zu beenden

+

Unsere Welt

wirkt plötzlich so

unWIRKLICH

u.a.

 

DA - SEIN

Da sitzt eine

auf einer Wolke

Da sitzt eine

auf blankem Feld

Da liegt eine in

Baumkronen

Hängt sich täglich

eine Sonnennacht

über den Kopf

schläft zwischen

Ästen und Laub

Flüstert im Traum

ICH WILL FLIEGEN

Die Nacht kommt

Sie verliert ihre Wärme 

ihre Worte

Küsst lautlos

die dunklen

Himmelsstreifen

Ein Gemälde verblasst

Verschließt die Zeit

Niemand hört die Musik

in unserer Geschichte

Niemand hält mehr

eine Hand

u.a.

KOPF - los im Blau

Laufe vorüber

an kopflosen

Gestalten

weiß gekleidet

eng gegürtet

elegant modelliert

dreibeinig drapiert

auf einem Körper

aus Metall

Anonym

schweigend

wie der Himmel

Wolken frei 

im Blau

Er kennt nicht

die Zweifel

die in den Bäumen 

schlafen unsichtbar

Von Blättern bedeckt

die ihre lachenden

Gesichter einer

strahlenden Sonne

entgegen halten

(Ein klares Weiß

überzieht einen Körper

der nicht mehr atmet

der kalt ist)

Die "Kopflosen" dort

im Fenster werden

nicht sterben

Sie werden "überleben"

Ich wende mich ab

u.a.

Dez. 2010

Das Undenkbare

Zwei Fenster

eine Mauer

eine namenlose 

Leiter

kühle Blumensprache

tonloser Herbst

Das Gedachte

fällt in die Stille

das Geschriebene

versinkt

Schweigen folgt

dem Weg in eine

idiotische Hoffnung

Fenster

Mauer 

Leiter

Schweigen

So nah

so dunkel

so rauh

Die Hoffnungsleiter

wurde an die Wand

genagelt

Das Undenkbare

schiebt sich heran

u.a.   Dez. 2010