Ich bin ein Winterkind

Ich bin ein Winterkind

lebe viele Sommer im Schweigen

mit dem Wind

Ich gehe barfuß durch den Schnee

lege mich quer

und treibe mit den Eisschollen davon

wohin auch immer

u.a.

Dunkel zwischen den Zeilen

Betäubender Krach

Von ferne schallen laute

Schreie herüber

Die Welt

diese glitzernde Fassade

flüstert ihre Worte nicht mehr

Nein, sie brüllt 

gebärdet sich wild und

schlägt um sich

Meine Worte 

fließen nicht mehr 

vorwärts

nein rückwärts und

verletzen meine 

empfindliche Mitte

Laufe Gefahr daran

zu ersticken

Ich träume von Stille

(Welch idiotischer Traum)

u.a.

Wenn die LAUTE STILLE schweigt

Stille

Einen Lidschlag lang

dringt  eine mutige Sonne

durch die Wolken

Strahlend

Wärmend

Schön

Ich bin offen für sie

bin bereit

sie aufzunehmen

hinein in alle Stunden

meines Lebens

Für Momente werde

ich wiedergeboren

dann - irgendwann

nach Minuten

schlummert die Welt

in mir wieder ein

Und auch sie

diese Schönheit

diese Wärmende

schweigt in der Mitte

eines Himmels

der diese Welt 

fassungslos

betrachtet

u.a.

     

     

THEMA ....ver.... FEHLT

NEIN

sie steht nicht still

diese Welt

auch wenn in 

vielen Nächten

das Licht schweigt

Die dunkle Müdigkeit

der Zeit

wird zäh und zäher

endet nicht

Wischt weg

mit schneller Hand 

das Lächeln

was immer fremder wird

Der freundliche Morgengruß

flattert davon

wird schwer + schwerer

+ verschwindet

unerbittlich schnell

im Vergessen

u.a.

Sie, die Frau, allein in der Stadt

Dezember 2023

Halbdunkle

sicher scheinende

Ecken

werden langsam zu

einer Geschichte

die unruhige Angst

transportiert

Wenige Menschen

alte und junge

tauchen auf im

Scheinwerferlicht

erstarren

bleiben stehen 

eilen weiter durch

den kalten Wind

Wortlos folgen

ein paar dunkle

Schatten

die wie eine

auseinandergefallene

Gesellschaft

weiterziehen

Ihr  klopfendes Herz

spürt sie im ganzen Körper

der irgendwann

auch zum Schatten wird

und atemlos den

langen Heimweg belauscht.

u.a.

 

nicht SO gut - - geträumt

als ich dich rief

blieb die nacht

ohne antwort.

ich hörte ein

leises lachen

dann war es still

das wort einsamkeit

drängte sich auf

setzte mir kaltblütig

die pistole an die schläfe

drückte ab  "....."

ich wurde wach

zog mich an

überzog mich mit

einem nächtlichen

fernsehprogramm

dann

schaltete ich ab

dachte an sonnenaufgänge

am meer

u.a.

Gedanken beim Lesen "Nachtzüge" - Gedichte und gefundene Zettel - von J.M. Walther

 Es gibt Worte

Die machen hungrig

Hungrig nach mehr

Hungrig nach dem 

Wissen und der Weisheit

In ihnen

Gedanken steigen auf

Fallen 

Fallen ab

Fallen tief

Rufen nach Klärung

Nach Klarheit

Drängen

Drängen nach Wahrheit

Bedrängen uns.

Weil auch wir wissen

Von dem was war

Und von dem 

was ist

Ein Stern fällt

Vom Himmel

Der Griff danach

Gibt Hoffnung

Dass er erhellt

Was vor uns liegt

Im Dunkeln

Und so wird es

Weihnacht

auf DIESER ERDE

u.a.