Mittwoch, 17. März 2010

ich kannte eine Frau

sie war die Frau
eines Minimalisten
ausgedünnt bis auf
die Haut
wenn sie weinte
wirkte sie klein
wenn sie lachen
sollte noch kleiner
ihre Träume waren alt
lebten unter der Haut
rissen sie in Stücke
hin und wieder
sagte er ihr dass
er sie liebe
sie kannte das Muster
es war ererbt von
seinem Vater

er war Minimalist

(c) Ursa

23 Kommentare:

  1. Das Gedicht macht mich sehr nachdenklich und auch ein wenig traurig. LG Inge

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  2. liebe Ursa, das ist traurig, aber wahr ... man muß sich das vor augen halten und sich wehren, solange man die kraft dazu hat ... ich bin auf diese weise allein geblieben ... Gott sei Dank ... lg kri

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  3. liebe kri,

    es gibt ja gottseidank aber auch andere Beziehungen, die das Leben lebens- und liebenswert machen .. danke für deine Sichtweise ... LG Ursa

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  4. diese Frauen gibt es auf der ganzen Welt und immer auch in unserer Nähe m.a.

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  5. liebe Inge

    danke für deinen Kommentar .. das Leben mit einem Minimalisten kann so aussehen .. LG Ursa

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  6. oh bine, kennst du solche Typen nicht ? LG Ursa

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  7. Er war der Minimalist und sie lebte es aus,
    aus falsch verstandener Liebe.
    Ihre Träume rissen sie in Stücke -
    das kann ich mir vorstellen - und es genügte, dass er sagte - ich liebe Dich. Dann lebte sie dieses trostlose Leben weiter. Was für eine Abhängigkeit.
    Dein Gedicht geht unter die Haut. Man möchte ihr zurufen - befreie Dich!!!

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  8. Ohja, wenn man so erzogen wurde, daß der Mann das Sagen hat, die Frau ohne Mann nix ist, diese Frau diesen mann so liebt, daß es für beide reicht und sie dennoch froh ist, wenn sie bei IHM sein kann, alles in Kauf nimmt.....dann funktioniert das.
    Auch ich habe so eine Frau gekannt, Jg 1915.
    Sie hat ihr Leben nur für ihn gelebt.

    Ich glaube, man lernt das zu verstehen erst mit den Jahren.

    Du hast dafür schöne Worte gefunden.
    Sei lieb gegrüßt...Luna

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  9. Glänzender Text, liebe Ursa!

    Herzlich,
    ELsa

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  10. ja, das geht wirklich unter die Haut und wer so was aus den eigenen Kreisen "eventuell" kennt, dem wird wie ein Spiegel vorgehalten - ein wirklich guter Text!
    Ich wünsche Dir ein schönes Frühlingswochenende mit genussvollen Stunden mit Familie und Freunden oder mit sich selbst ;-))
    viele Grüße von Doris

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  11. Mit einem solchen Menschen könnte ich nicht zusammen leben. Ich würde mich trennen, denn in dieser minimalen Gefühlswelt erstickt jede vielleicht einmal dagewesene Liebe...
    Herzliche Grüße von Monré

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  12. liebe Barbara,

    sie hatte sich befreit für ein paar Wochen, dann ging sie zurück ...danke für deinen Kommentar ... LG Ursa

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  13. liebe Luna,

    danke für den Kommentar.. es gibt sicher diese und auch noch in anderen Jahrgängen (hier war es 1948) ..Abhängigkeiten dieser Art sind auch heute noch durchaus üblich(unabhängig vom Alter) LG Ursa

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  14. liebe Elsa,

    DANKE, wenn DU "lobst" bin ich ein paar Takte zufriedener mit meiner "Schreibe" danke für deinen Kommentar ... LG Ursa

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  15. liebe Doris,

    ich freue mich, dass es dir gefällt ... bei mir findet so eine späte Verarbeitung von "Erinnerungen" statt.... Probleme, mit denen ich innerhalb meiner beruflichen Tätigkeit konfrontiert wurde und die bis heute nachklingen .. LG Ursa - dir auch ein sonniges gemütliches Wochenende Ursa

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  16. liebe Monré,

    auch wenn den betroffenen Frauen andere Wege aufgezeigt wurden, gingen sie in den meisten Fällen zurück zu ihren Männern ... aus Abhängigkeit manchmal .. danke für deinen Kommentar LG Ursa

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  17. Ein starker Text!

    Wie lange wird sie wieder zehren müssen von den drei Worten?

    Wachrütteln möchte ich sie und ihr laut zurufen: "Hau ab! Befreie dich! Leb deine Träume! Werde wieder du selbst!"

    Liebe Grüße in den Montag hinein - Donna

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  18. danke für deinen Kommentar, Donna, sehe ihn jetzt erst ... ja-, wir wollten alle Frauen wachrütteln, die in ähnlicher Lage waren und nicht die Kraft hatten sich zu lösen, nach kurzer Zeit doch wieder zurückgingen ... leider bis heute ... lieben Gruß dir von Ursa

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  19. Ich spüre regelrecht selbst den Mangel, wenn ich das Gedicht lese. Treffsicher.

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  20. Hallo Ursa,

    ich glaube kaum, dass ich es umgekehrt mit einer minimalistischen Frau lange aushalten würde.
    Hier ein Gedicht über einen einsamen perfektionistischen Minimalisten:
    http://gedichtbandlose-lyrik.de/ein-unloesbarer-fleck

    Liebe Grüße
    Veit

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  21. stark und schwer dein Text..liebe Ursa
    man mag sich so ein Leben gar nicht vorstellen, was ist daran lebenswert..
    3 Worte ohne Taten entschädigen nicht ein Leben
    Gedanken wie Blei...kommen daraus hervor,
    was für ein Leben...
    ja, man kennt solche Frauen die es nicht schaffen sich aus diesem Teufelskreis zu lösen, wieder zurück gehen...Abhängigkeiten aus vielerlei Gründen, lebenslang gelebt, viele sehen es, keiner hilft...
    selbst oft in der heutigen Zeit...
    es ist ein schwerer Rucksack den man auf den Schultern trägt...
    das muss irgendwann raus...sonst geht man vielleicht daran zugrunde...
    in Gedanken daran...angel

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  22. Deine verständnisvollen Worte bringen mir jene Situation zurück, in der ich damals meine Gedanken niederschrieb. Es war eine damalige Bewohnerin unserer "Zufluchtsstätte für Frauen und deren Kinder " kurz "Frauenhaus" genannt. Diese Frau war einige Male in unserem Haus (ich war damals GF eines Sozialen Verbandes - wir hatten die Trägerschaft für dieses Haus übernommen). Sie ging immer wieder zurück zu ihrem Mann und ließ sich demütigen. Irgendwann hat sie es aber doch geschafft. Es geht ihr heute besser. Hin und wieder sehen wir uns... Liebe Grüße dir Ulla

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