Freitag, 2. Februar 2024

Wenn es so geschieht, wird es so geschehen

DA liegt die Sehnsucht
Auf der Lauer
Unbeschreiblich ihr Warten
Ihr blasses Schweigen
Ihr stimmloses Ausharren
Und doch schreit sie 
Innerlich nach Freiheit

Sichtbar ist sie nicht
Auch nicht
Der dunkle Gang
Zwischen dem was ist
Und dem was sein soll

SEHNSUCHT -  ich SUCHE  DICH

Auf  dem Wege zu dir
Werde ich den
Horizont belauschen
Er ist blau rot gelb orange
Und weiß  und grün
Und still 

Im Laufschritt werde ich
Die Zeit durchlaufen
In der Gegenwart die
Vergangenheit spüren
Die Zukunft 
Im Sekundenzeiger
Sichtbar machen

Vor mir und hinter mir
Grüne Zweige
Junges Licht
Regenfeuchte Felder
Offene Fenster
Blaues Licht
In der Abendsonne
Minutenlang

Rauschen in der Luft
Rauschen in mir
Es wird licht
Es wird heller
Zögernd nehme ich sie an
Für den Bruchteil
Einer Sekunde
Bin ich eine schweigende
Säule 
Dann
Zieht sie mich friedlich hinein
Diese Sehnsucht
Diese irrsinnige Sehnsucht
Die uns treibt
Die wärmend das Innere erobert

Die wieder FREI IST   so   FREI

u.a.












4 Kommentare:

  1. "Im Laufschritt werde ich
    Die Zeit durchlaufen
    In der Gegenwart die
    Vergangenheit spüren
    Die Zukunft
    Im Sekundenzeiger
    Sichtbar machen

    Vor mir und hinter mir
    Grüne Zweige
    Junges Licht
    Regenfeuchte Felder
    Offene Fenster
    Blaues Licht
    In der Abendsonne
    Minutenlang"

    Diese Verse sind für mich in deinem feinen Gedicht enorm gelungen!

    Liebe Grüße,
    Syntaxia

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    1. Danke dir, Syntaxia, es sind auch die gefühlsbetonteren. Die absolute Sehnsucht nach dem, was nicht mehr so greifbar ist.
      LG Ulla

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  2. Liebe Ulla, welch ein Gedicht! Es lässt einen beim Lesen nicht los bis zum letzten Wort, welches noch lange nicht der letzte Gedanke dazu ist.
    Herzlichst liebe Grüße
    von mir zu dir.

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    1. Liebe Edith, DANKE für deine Worte. Nein, es ist noch nicht der letzte Gedanke dazu. Das Fühlen und Denken geht weiter...Liebe Grüße Ulla

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